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Indoor Positioning – die Musik folgt

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Es ist wieder so weit – es gibt Neues aus der WG! Vor einigen Wochen habe ich über neue Möglichkeiten mit Beacons berichtet und unsere erste Anwendung ist bereits benutzbar: Die Musik aus unseren Sonos-Boxen folgt mir jetzt, wohin ich auch gehe.

Fangen wir von vorne an: In unserer Küche und unserem Wohnzimmer haben wir jeweils eine Sonos-Box aufgebaut. Mit der Windows oder Smartphone App können diese einmalig eingerichtet und dann Wiedergabelisten erstellt werden. Neben integriertem Internet Radio können Musikdienste wie Spotify, Deezer, Last.fm und viele mehr genutzt werden. Über Netzwerkfreigaben ist es auch möglich, eigene Dateien wiederzugeben. Das Killer-Feature: die Musik kann über alle Lautsprecher simultan abgespielt werden – sehr praktisch für Partys oder Apéros. Natürlich gibt es ein openHAB Sonos Binding, mit dem beispielsweise die Lautstärke der einzelnen Geräte angesteuert werden kann.

Jetzt zu den Beacons, von denen in jedem Raum einer platziert ist. Der Hersteller Estimote bietet für seine Beacons ein Framework an, mit dem die Signale der Beacons empfangen und ausgewertet werden können. Dieses wird in unserer selbstgebastelten Android-App (noch in der Beta-Version) verwendet, um die Distanz von Smartphone zu jedem der 8 Beacons zu berechnen. Dieser Wert wird schliesslich über ein REST-API in ein Item unseres openHAB Servers geschrieben.

FollowMe Music Service

 

Unser Server hat also Information darüber, wer sich gerade wo befindet. Eine einfache Regel liest momentan die Distanzen zu den jeweiligen Beacons aus und reagiert entsprechend.

Die erste Anwendung, die wir umgesetzt haben, ist die Follow Me Funktion der Musik. Entferne ich mich (gemeinsam mit meinem Smartphone) vom Wohnzimmer, so wird die Musik leiser. Nähere ich mich der Küche, wird die Musik dort lauter. Unsere App muss dazu einmalig gestartet werden – im Hintergrund läuft dann ein Service, der die Informationen weiterhin zum openHAB Server überträgt.

Einige Nachteile sind uns dabei direkt aufgefallen: Durch den Service wird relativ viel Akkuleistung verbraucht. Zudem ist die Distanzmessung via Beacon nicht gerade exakt, denn störende Faktoren wie Wände haben grosse Auswirkung auf die gemessene Distanz. Aber auch der eigene Körper sorgt für ordentlich Dämpfung – auch bei kleinen Abständen zum Beacon sind Ungenauigkeiten von 10 Metern eher die Regel als die Ausnahme.

Als Nächstes würden wir gerne, basierend auf den Signalen der Beacons, via Trilateration die exakte Position des Smartphones bestimmen. Wie exakt diese Messung in der Praxis sein wird, können wir natürlich noch nicht abschätzen. Und nun ist die Diskussion eröffnet – mit dem technischen Background wisst ihr nun, was alles möglich ist. Welche coolen Features stellt ihr euch vor?


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