Unsere Arbeitstage in der WG beginnen jeweils mit einem kurzen Meeting, an welchem wir unter anderem neue Ideen diskutieren, Aufgaben verteilen und uns über Funktionen von Produkten unterhalten. Da wir alle in der WG wohnen, sind wir auch meistens pünktlich um 8:15 bereit. Doch je nachdem wenn wir die Wohnung Swisscom Kollegen zeigen, ein Journalist zu Besuch kommt oder wir andere Meetings haben, dann verschieben wir den WG Tag vom Freitag auf einen anderen Wochentag, sodass nicht immer alle von uns am morgendlichen Meeting teilnehmen können. Deswegen fand ich, dass wir zumindest einmal eine virtuelle Lösungen ausprobieren sollten. Als ich dann bei der Arbeit auf ein cooles Tool stiess, habe ich es gleich mal ausprobiert. Ich erhielt den Auftrag die vergangene Innovation Week auszuwerten bzw. zu evaluieren wie viele Projekte sich ein halbes Jahr nach dem Event auf welchen Roadmaps befinden. Daniel hat in einem früheren Blogbeitrag bereits einmal über die Innovation Week bei Swisscom berichtet. Unter anderem habe ich Markus angeschrieben. Er hat sich bereits vor der Innovation Week für virtual collaboration interssiert und konnte sich mit einem kleinen Team abseits des daily business intensiv damit auseinandersetzen. Als ich Interesse bekundet habe, hat mir Markus sofort einen Account erstellt, ich habe OpenQwaq installiert und wir haben uns im virtuellen Meetingraum getroffen. OpenQwaq ist eine Open Source Software, in welcher mehrere vordefinierte Räume zur Verfügung stehen und einfach 3D Räume importiert werden können. In diesen Räumen können virtuelle Meetings durchgeführt werden. Auf dem Markt gibt es zwar grafisch ausgereiftere Tools wie beispielsweise aula, welche jedoch teilweise sehr teuer sind.
Ich glaube nicht, dass Tools wie OpenQwaq physische Meetings generell überflüssig machen. Doch war es bis anhin erst möglich physische Meetings durch Telefonkonferenzen, Skype, Hangouts etc. zu ersetzten und so unabhängiger, flexibler und günstiger zu arbeiten. Davon ausgenommen waren workshopartige Meetings, bei welchen die Teilnehmenden beispielsweise brainstormen, Daten beurteilen oder sich in Kleingruppen austauschen. Die Avatare, welche sich in OpenQwaq im Raum bewegen und virtuelle Gesten wie Kopfschütteln ausführen können, bringen eine neue Dynamik in Meetings. Zudem lässt sich der Ton der Position des Avatar anpassen, sodass Kleingruppen in unterschiedlichen Räumen arbeiten und dann die Ergebnisse im Plenum präsentieren können. Ein weiteres praktisches Feature sind interaktive Dokumente wie PDF, Bilder oder Videos, welche an jede Wand „geklatscht“ werden können und so natürliche Arbeitsformen unterstützen. Wie ein solches Meeting aussehen könnte, zeigt ein Youtube Video von „Pentacle The Virtual Business School“, welche das auf OpenQwaq basierende Tool QUBE verwendet. Falls ich dein Interesse geweckt habe und du sehen möchtest, wohin die Reise gehen könnte, lade ich dich gerne ein OpenQwaq auszuprobieren. Dazu habe ich die das Wohnzimmer unserer WG mit Hilfe der 3D Software SketchUp nachgezeichnet. Der Workshop findet voraussichtlich am Dienstag 26. Januar 2016 zwischen 19:30 und 20:00 statt. Melde dich bei mir per Mail. Die ersten 10 Personen erhalten anschliessend eine kurze Anleitung und Zugangsdaten.