Obwohl es momentan auch bei uns in der Swisscom ICT-WG noch sommerlich warm ist, habe ich für mein letztes Projekt bereits an die kalten Jahreszeiten gedacht und ein smartes Vogelhaus gebaut. Die Idee dazu entstand bereits an einem unserer ersten Brainstormings für mögliche ICT-WG Gadgets. Wir hatten viele Ideen für Features wie beispielsweise das Wiegen des Futters (ähnlich wie bei unserem smarten Briefkasten inklusive einer Notification sobald das Futter aufgebraucht ist oder das Bestimmen der Vogelart anhand der Vogelstimme verbunden mit Notifications, falls es sich beim eingenisteten Vogel um ein seltenes Exemplarhandelt. Schlussendlich haben wir uns jedoch für einen simplen Nistkasten mit einer Kamera entschieden. Zuerst habe ich nach einer geeigneten Outdoorkamera gesucht und anschliessend das Vogelhaus gebaut.
Bei der Wahl der wireless Kamera habe ich darauf geachtet, dass sie erstens wetterfest ist und zweitens die Batterien oder der Akku nur alle paar Monate gewechselt bzw. geladen werden müssen. Drittens sollte sie aufgrund der Dunkelheit im Vogelhaus über einen guten Nachtsichtmodus verfügen und viertens einfach zu bedienen sein. Die Wahl fiel ziemlich schnell auf arlo von NETGEAR. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Überwachungskamera, welche aber bestens für unseren Use Case geeignet ist.
Anschliessend habe ich nach einem passenden Vogelhaus gesucht. Dabei wurde mir ziemlich schnell klar, dass Vogelhäuser aus dem Baumarkt zu klein sind und die Kamera nur mühsam auf der Seite befestigt werden kann. Die Kamera in das Vogelhaus zu legen war keine Option, da dadurch bei einem Batteriewechsel die nistenden Vögel gestört werden müssten. Deswegen habe ich online nach einem Bausatz gesucht und bin schliesslich auf www.thingiverse.com fündig geworden. Thingiverse ist die grösste 3D Printing Community. Es finden sich aber auch DXF Dateien für Lasercutter auf der Plattform. Eine solche habe ich mit Adobe Illustrator ein wenig angepasst. Insbesondere habe ich 4mm anstatt 2mm Sperrholz verwendet, das Einflugloch vergrössert und Platz für die Kamera geschaffen. Damit ging ich in’s Berner FabLab und habe alles ausgelasert. Zuhause habe ich alles zusammengeleimt und die Kamera eingerichtet.
Obwohl es sich bei unserem Vogelhaus um einen Nistkasten und kein Futterhäuschen handelt, habe ich ein bisschen Vogelfutter hineingelegt, um einen der wenigen Vögel anzulocken. Seit vergangener Woche kam leider erst einer vorbei und der hat sich nicht getraut, das Vogelhaus von innen anzuschauen. Sobald sich dies ändert, teile ich das Video gerne auf unserem Instagram Account. Trotzdem teile ich das Video vom ersten Besuch gerne.